Donnerstag, 21. Mai 2015

Waldorfpuppe - Anleitung für Puppenhaare

Lange wars versprochen...jetzt eeeendlich bin ich dazu gekommen...
Ich habe dem Puppenköpfchen, das allen Ernstes seit meiner Anleitung zur Herstellung eines Puppenkopfes nach Waldorfart darauf gewartet hat, Haare aufgestickt. Und fleißig mitgeknipst...(das war auch der Grund, weswegen dieses Püppchen bis heute auf seine Fertigstellung wartet...)

Ich zeige Euch in diesem kleinen Tutorial eine Variante, wie man eine Kurzhaarfrisur herstellen kann.
Zunächst fertigt Ihr also den Kopf. Dann sucht Ihr Euch ein farblich passendes Garn - ich habe meinem Köpfchen braune Haare aus Baumwollgarn (Catania) aufgestickt.
Nehmt am besten eine nicht zu große Stick- oder Stopfnadel, auf jeden Fall eine mit runder Spitze, damit Ihr keine Laufmaschen in den Puppentrikot "zaubert"....
Als erstes zeichnet Ihr Euch eine Haaransatzlinie auf - ich empfehle dazu einen Trickmarker, der entweder von alleine wieder verschwindet (z.B. diesen) oder den man durch ein wenig Wasser wieder "löschen" kann. (ich hatte zuerst eine Linie gezeichnet, die mir nicht so gut gefiel, daher die feuchten Flecken...)



Dann fädelt Ihr Euch einen nicht zu kurzen Faden des gewählten Garns in die Nadel. Der Faden wird am Hinterkopf mit kleinen Stichen festgenäht, so wie der Faden der Augen und des Mundes...keine Sorge, man sieht davon am Ende nichts...)
Jetzt wird durch den Kopf hindurch nach vorne zur Stirnlinie hindurch gestochen und an der Linie entlang werden Richtung Kopfmitte Stiche genäht. Ihr entscheidet selbst, ob das Haar am Ende ganz kurz wirken soll oder lieber etwas länger - je nachdem, wie lang die einzelnen Stiche sind, entstehen verschiedene Effekte. Arbeitet einmal um das Köpfchen herum...so dass es aussieht wie ein kleiner Mönch mit großer Tonsur *lach* (O-Ton meine Tochter: "Mama, machst Du jetzt einen Mönch??")




Dann wird die nächste Reihe Stiche gearbeitet, und zwar zwischen die erste Reihe, aber nicht bis zur Haaransatzlinie, sondern versetzt. Außerdem gehen diese Stiche weiter zur Mitte hin.


Nach diesem Prinzip wird jetzt einfach weiterverfahren - immer schön "auffüllen":







Wenn zwischendurch der Faden zur Neige geht, wird dieser wieder irgendwo am Hinterkopf fixiert und ein neuer Faden wird angesetzt.
Ihr solltet die Stiche von Anfang an schon ein wenig Richtung "Wirbel" am Hinterkopf ausrichten, damit es schön natürlich aussieht.






Wenn Euch das Haarbild zu "glatzig" wirkt (nicht täuschen lassen von den Fotos, mein Köpfchen ist schön mit Garn bedeckt, aber durch das Blitzlicht scheint doch ein wenig "Kopfhaut" durch...), stickt Ihr einfach noch hier und da ein Häärchen drüber.

Am Ende habt Ihr ein Püppchen mit frechem Kurzhaarschnitt.
In der nächsten Zeit zeige ich Euch dann, wie man franselige Haare arbeiten kann, oder auch lange Haare oder kleine Löckchen...Ihr dürft also gespannt sein!

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